Reisen in Thailand
Die üblichen Verkehrsmittel in Thailand
Flugzeug |
Die Inlandsflüge sind hier fast unglaublich billig. Für einen Flug von
Bangkok nach Phuket berechnet THAI Airways
je nach Buchungszeit 2700 bis 4000 Baht, entsprechend unter 100 Euro. Dafür gibt es auf den Inlandsflügen keinen
großartigen Service, nur zu bestimmten Zeiten gibt es Snacks. Aufpreis für die Business
Class sind generell € 30. (Lohnt sich nicht mehr, es sei denn man hat so viel
Übergepäck, daß man auf die zusätzlichen 10 kg Freigepäck angewiesen ist.) Es gibt mittlerweile noch andere Fluglinien im Inlandsverkehr. So fliegt Bangkok Airways z.B. Kho Samui, Sukhothai und andere Orte an, die von THAI nicht bedient werden. Bangkok-Chiang Mai wird von Bangkok Airways mit Zwischenlandung in Sukhothai angeflogen. Nok Air gefällt durch ihren guten Service bei günstigen Preisen speziell für Spontanreisende, Buchung über das Internet, Bezahlung und Ticketkauf in jedem 7-Eleven Shop oder sogar am ATM (Geldautomat). Weitere Mitstreiter wie Happy Air, Tiger Air uns andere haben sich auf wenig benutzte Linien gestrürzt und verkehren dort mit kleineren Turboprops. Bereits seit längerer Zeit wird beim Boarding der Ausweis der Fluggäste kontrolliert. Halten Sie deshalb Ihren Paß oder Personalausweis bereit, um unnötige Verzögerungen zu vermeiden. Achtung! Um die zahlreichen Feiertage herum sind die Flüge häufig ausgebucht. Zu normalen Zeiten kann man aber ohne weiteres zum Flughafen gehen und dort das Ticket holen und abfliegen. |
Bus |
Für etwas sparsamere Besucher empfiehlt sich auch das Reisen per Bus. Die Verbindungen sind hervorragend, nahezu jeder Ort in Thailand ist per Bus erreichbar. Auf vielbefahrenen Strecken gehen die Busse teilweise im Viertelstundentakt. Orientieren Sie sich rechtzeitig über das reichhaltige Angebot. Auf den Langstrecken (Bangkok-Phuket oder Bangkok-Chiang Mai) gibt es mehrere Anbieter, die Busse sind unterschiedlich komfortabel und dementsprechend variieren die Preise. Ein Ticket mit dem Aircondition-Bus von Bangkok nach Phuket kostet derzeit zwischen 450 und 960 Baht. Die Fahrzeit beträgt ca. 12 bis 14 Stunden. Abzuraten ist davon, lange Strecken mit den roten Standardbussen in Angriff zu nehmen. Diese haben keine Klimaanlagen, halten endlos oft, versuchen aber dennoch genauso schnell zu sein wie die Nonstop-Airconbusse. Die Fahrweise ist wirklich abenteuerlich! |
Eisenbahn |
Es gibt nicht viele Bahnlinien in Thailand, aber Bahnfahren macht hier wirklich noch Spaß! In den billigeren Klassen kommt man wirklich mit allen Schichten der Bevölkerung schnell in Kontakt, und die "besseren" Klassen mit Schlaf- und Speisewagen sind sehr komfortabel. Teilweise kann die Reise mit dem Zug sogar noch billiger sein als die Busverbindung. Die Beispielstrecke Bangkok-Phuket ist aber nicht direkt zu meistern: Sie müssen von Bangkok bis Surat Thani den Zug nehmen und den Rest (ca. 4 Stunden) dann per Bus erledigen. |
Nahverkehr |
Auf dem Land trifft man - neben den "normalen" Bussen häufig die sogenannten "Song Tä-o", was so viel wie "zwei Bänke" heißt. Es sind Pick-Ups mit aufmontierten Dächern und zwei Sitzbänken. Sie erledigen z.B. in Chiang Mai oder Pattaya den Innerortsverkehr, auf dem Land sind sie auch oft die einzige Verbindung in die nächste größere Stadt. Es gibt hierbei keine festen Haltestellen, die "Busse" fahren ihre festen Routen. Man winkt einfach, schon hält der nächste an und man steigt ein. Kommt man in die Nähe des Ziels, einfach klingeln oder ans Dach klopfen, bei der nächsten Gelegenheit wird dann angehalten. |
Mietwagen |
In Thailand sind nahezu alle größere Mietwagenfirmen vertreten, Hertz, Avis, Budget und wie sie alle heißen. Außerdem gibt es auch private Vermieter, die so die Anschaffung ihres Autos finanzieren. Gerade hier ist etwas Vorsicht geboten: Normalerweise haben diese Fahrzeuge nur die Standardversicherung, d.h. nur eine Haftpflichtversicherung für Personenschäden! Irgendwelche verursachten Sachschäden gehen dann grundsätzlich auf die Tasche des Mieters! Die Mietverträge sind im Allgemeinen in Thai verfaßt und daher nicht unbedingt lesbar. Gerade die Privatvermieter bestehen häufig darauf, einen Ausweis oder Reisepass des Mieters als Pfand zu behalten. Versuchen Sie möglichst, nur eine Fotokopie zu hinterlegen, dies wird meistens mit Zähneknirschen akzeptiert, um das Geschäft nicht zu verlieren. Als Ausrede wird meist anerkannt, wenn Sie darauf hinweisen, daß der Paß zum Einlösen von Reiseschecks benötigt wird. Normalerweise ist Teil des Vertrages, daß Sie bei einem Unfall, egal wer ihn verschuldet hat, einen Mindestbetrag an den Vermieter zahlen müssen. Bei Jeeps sind das normalerweise 10000 Baht! Begründung ist ganz einfach, daß das Auto ja in die Werkstatt muß und in dieser Zeit nicht vermietet werden kann. Häufig enthalten die Mietverträge eine Klausel, daß der "Chang Wat" (entspricht in etwa dem Bundesland) nicht verlassen werden darf. Das bedeutet auf Phuket zum Beispiel, daß Sie keinen Ausflug nach Phang Nga machen dürfen, denn mit dem Verlassen der Insel kommen Sie in den Nachbar-Changwat. Einige Vermieter verlangen bei Streichung dieser Klausel einen Aufpreis, Sie sollten aber sicherheitshalber zumindest nachfragen, ob solche Ausflüge in Ordnung sind. Benötigt wird in Thailand ein internationaler oder thailändischer Führerschein. Sie werden vermutlich niemals kontrolliert, aber im Falle eines Unfalls sollten Sie ihn schon haben.
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Motorräder |
Motorräder gibt es eigentlich nur in den Touristenzentren zu mieten (Phuket, Pattaya, Chiang Mai), in Bangkok habe ich mehrfach versucht, eine Motorradvermietung zu finden, aber selbst die Gelben Seiten haben nicht weitergeholfen. Wenn Sie sich auf das Abenteuer einlassen, fahren Sie so vorsichtig wie nie zuvor! Als Moped- oder Motorradfahrer rangiert man in der Hierarchie an unterster Stelle und ist auf den Straßen Freiwild! Hier gilt das Recht des Stärkeren, und das sind vor allem die Busse und Lastwagen! Versuchen Sie niemals, auf Ihrer Vorfahrt zu bestehen, auf zwei Rädern hat man so etwas nicht! Sollten Sie Überlandstrecken fahren: Motorräder müssen in Thailand - sofern vorhanden - auf dem Seitenstreifen fahren, auf den Autobahnen sind die häufig vorhandenen Frontage-Lanes zu benutzen. Dies sind Straßen, die durch einen Graben oder Wall von der eigentlichen Autobahn getrennt sind, aber parallel dazu verlaufen. Hier tummeln sich natürlich alle Fuhrwerke, Radfahrer, Traktoren und: Es ist richtig staubig/schlammig, je nach Jahreszeit. Es gibt mittlerweile die Helmpflicht in Thailand. Normalerweise erhalten Sie beim Vermieter einen Helm, über den Schutzwert dieser Plastikschalen läßt sich allerdings nicht viel Gutes berichten. (Ich habe meinen lieber aus Deutschland mitgebracht!) Noch etwas zum Thema Motorrad: Es gibt in Thailand keine Vollkaskoversicherung für Motorräder, was auch immer Ihnen ein Vermieter erzählen mag! Die Bemerkung von oben gilt auch hier. Ganz besonders sollte man bei den sogenannten Big-Bikes aufpassen: Alles mit mehr als 400 ccm ist in Thailand nur über Schmiergeldzahlung importierbar, hat mit ziemlicher Sicherheit keine "anständigen" Papiere und ist somit auch nicht versicherbar, also geht grundsätzlich alles auf Kosten des Mieters. Noch etwas zu diesem leidigen Thema: Überprüfen Sie "ihre" Leihmaschine gründlicher als der TÜV in Deutschland. Häufig hat das gute Stück Macken, die Sie nicht direkt erkennen, aber der Vermieter weiß schon genau, wo er bei Rückgabe nachsehen muß, um den Schaden zu finden und von Ihnen den Preis für die Reparatur zum dritten Mal zu kassieren! Ich habe Sie gewarnt! |